Perimeterdämmung: Verlässlich gegen Energieverluste

Moritz Langer

Die Wahl des richtigen Dämmstoffs gehört zu den wichtigsten Entscheidungen bei Neubau oder Sanierung. Schließlich beeinflusst sie nicht nur die Heizkosten, sondern auch den Wohnkomfort, den Schallschutz und die Lebensdauer der Bausubstanz. Doch angesichts der vielen Materialien – von bewährtem EPS über druckfeste XPS-Platten bis hin zu nachhaltiger Holzfaser – fragen sich viele Hausbesitzer: Welcher Dämmstoff passt am besten zu meinem Projekt?

 

Zuverlässiger Schutz gegen Wärmeverlust und Feuchtigkeit: Die Perimeterdämmung ist ein entscheidender Bestandteil modernen Bauens, gerade dort, wo Gebäudeteile dauerhaft mit Erde und Feuchtigkeit in Kontakt kommen. Ob Neubau oder Sanierung: In unserem Online-Shop finden Sie das passende Dämmmaterial für Ihre Anforderungen!

Was ist eine Perimeterdämmung?

Unter Perimeterdämmung versteht man die Wärmedämmung erdberührter Bauteile, also:

  • Außenwände von Kellern oder Souterrain-Geschossen
  • Fundamente bei Bestandsgebäuden
  • Fundamente bei Bestandsgebäuden
  • Bodenplatten bei Neubauten

Eine fachgerecht ausgeführte Perimeterdämmung schützt vor Energieverlusten, sichert die Substanz des Gebäudes und steigert langfristig seine Energieeffienz. Die Vorteile im Überblick:

 

  • Minimiert Energieverluste in das Erdreich
  • Schützt vor Feuchtigkeit
  • Langlebig und wartungsfrei
  • Senkt Heizkosten für unterkellerte Gebäude spürbar

Im Gegensatz zur Innen- oder Fassadendämmung und der Bodendämmung befindet sich die Perimeterdämmung außerhalb der abgedichteten Gebäudehülle. Sie ist also im direkten Kontakt mit Erdreich, Feuchtigkeit und mechanischer Beanspruchung. Genau deshalb stellen sich hier besondere Anforderungen an Material und Ausführung der Dämmung:

 

  • Hohe Druckfestigkeit, um Erddruck und Lasten dauerhaft standhalten zu können
  • Wasserabweisend und verrotungsfrei für dauerhaft verlässliche Dämmleistung
  • Dauerhaft formstabil für verlässliche Dämmleistung
  • Resistent gegenüber Schwankungen im Bereich Temperaturen und Feuchtigkeitsgehalt der Umgebung.

Wo kommt Perimeterdämmung zu Einsatz?

Die typischen Anwendungsbereiche im Neubau und bei Sanierungsprojekten umfassen:

  • Dämmung von Kelleraußenwänden unterhalb der Geländeoberfläche
  • Fundamentdämmung bei Bestandsgebäuden
  • Dämmung der Bodenplatte (z. B. unter Estrichaufbau)
  • Sockeldämmung als Übergangsbereich zur Fassade

Welche Dämmstoffe eignen sich für die Perimeterdämmung?

Für die Perimeterdämmung kommen nur bewährte und dauerhaft belastbare, robuste Dämmstoffe infrage. Hochwertige Produkte in Top-Qualität für Ihr Projekt finden Sie selbstverständlich in unserem Online-Shop! Die beiden bekanntesten Materialien in diesem Bereich sind XPS (extrudiertes Polystrol) und EPS (expandiertes Polystrol). Beide Dämmstoffe basieren auf Polystrol, unterscheiden sich aber deutlich in Aufbau, Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten:

  • XPS-Platten gelten als Standardlösung im Perimeterbereich. Sie werden im Extrusionsverfahren hergestellt und weisen eine geschlossene Zellstruktur auf, die nahezu keine Feuchtigkeit aufnimmt. Damit sind sie ideal geeignet für die dauerhafte Anwendung im Erdreich – etwa unter Bodenplatten oder an Kelleraußenwänden.
  • EPS-Platten (auch bekannt als Styropor) sind günstiger, jedoch deutlich empfindlicher gegenüber Feuchtigkeit. Eine Verwendung im erdberührten Bereich ist nur zulässig, wenn spezielle Beschichtungen und bauaufsichtliche Zulassungen vorliegen. Deshalb werden sie seltener eingesetzt.

Beide Materialien im direkten Vergleich:

Eigenschaft

XPS

EPS

Druckfestigkeit

Hoch (300–700 kPa)

Mittel (bis ca. 200 kPa)

Wasseraufnahme

 

 

Sehr gering (geschlossenzellig, wasserabweisend)

Höher, nur beschichtet geeignet

Verrotungsbeständigkeit

Dauerhaft

Eingeschränkt, nur mit Beschichtung

Zulassung im Erdreich

Standardmäßig zugelassen

Nur mit spezieller Zulassung und Beschichtung

Verarbeitung

 

 

Einfach zu schneiden, kleben oder mechanisch befestigen

Ähnlich, aber empfindlicher bei Feuchtigkeit

Preis

Höher, aber langlebiger

Günstiger, aber eingeschränkt einsetzbar

Typische Einsatzbereiche

Perimeterdämmung, Bodenplatten, Kellerwände

Nur in Ausnahmefällen bei leichter Beanspruchung

 

Unser Profi-Tipp: Wer auf Sicherheit, Beständigkeit und bauphysikalisch saubere Lösungen setzt, ist mit XPS-Dämmplatten im Perimeterbereich auf der sicheren Seite. EPS spielt hier nur eine untergeordnete Rolle und sollte nur verwendet werden, wenn explizit zugelassen und technisch sinnvoll.

Beide Materialien im direkten Vergleich:

Eigenschaft

XPS

EPS

Druckfestigkeit

Hoch (300–700 kPa)

Mittel (bis ca. 200 kPa)

Wasseraufnahme

 

 

Sehr gering (geschlossenzellig, wasserabweisend)

Höher, nur beschichtet geeignet

Verrotungsbeständigkeit

Dauerhaft

Eingeschränkt, nur mit Beschichtung

Zulassung im Erdreich

Standardmäßig zugelassen

Nur mit spezieller Zulassung und Beschichtung

Verarbeitung

 

 

Einfach zu schneiden, kleben oder mechanisch befestigen

Ähnlich, aber empfindlicher bei Feuchtigkeit

Preis

Höher, aber langlebiger

Günstiger, aber eingeschränkt einsetzbar

Typische Einsatzbereiche

Perimeterdämmung, Bodenplatten, Kellerwände

Nur in Ausnahmefällen bei leichter Beanspruchung

 

Unser Profi-Tipp: Wer auf Sicherheit, Beständigkeit und bauphysikalisch saubere Lösungen setzt, ist mit XPS-Dämmplatten im Perimeterbereich auf der sicheren Seite. EPS spielt hier nur eine untergeordnete Rolle und sollte nur verwendet werden, wenn explizit zugelassen und technisch sinnvoll.

Warum ist eine Zulassung für eine Dämmung im Erdreich so wichtig?

Die Dämmung im Perimeterbereich unterliegt besonders hohen Anforderungen, da sie dauerhaft mechanisch belastet wird, feuchter Umgebung ausgesetzt ist und im schlimmsten Fall nicht mehr zugänglich ist – etwa unter der Bodenplatte oder an hinterfüllten Kellerwänden. Daher schreibt die Bauordnung vor, dass hier nur Dämmstoffe mit bauaufsichtlicher Zulassung für den Einsatz im Erdreich verwendet werden dürfen.

XPS-Dämmplatten verfügen standardmäßig über diese Zulassung. Ihre geschlossenzellige Struktur macht sie nahezu wasserundurchlässig, was sie besonders langlebig und formstabil macht – selbst bei dauerhaftem Erdkontakt und Feuchtigkeitseinwirkung.

EPS-Dämmplatten dagegen sind für diesen Einsatzbereich nicht grundsätzlich zugelassen. Sie dürfen im Erdreich nur dann eingesetzt werden, wenn sie eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung (abZ) oder eine Zulassung im Einzelfall (ZiE) besitzen und mit einer geeigneten Beschichtung gegen Feuchtigkeit versehen sind. Diese zusätzliche Behandlung erhöht die Kosten und macht die Verarbeitung aufwändiger. Entsprechend wird EPS im Perimeterbereich nur selten eingesetzt – etwa bei Speziallösungen mit geringer Feuchtebeanspruchung.

Die Zulassung eines Dämmstoffs erkennen Sie an der Kennzeichnung auf dem Produkt bzw. in den technischen Datenblättern. Dort sind Hinweise wie „geeignet für Perimeterdämmung“, „abZ vorhanden“ oder eine Zulassungsnummer (z. B. DIBt-Nr.) angegeben. In unserem Shop finden Sie diese Informationen bei den jeweiligen Produkten unter „Technische Details“ oder „Downloads“. Bei Unsicherheiten beraten wir Sie gern persönlich.

Unser Tipp: Wenn Sie nicht ganz sicher sind ob ein Dämmstoff für Ihr Bauvorhaben zugelassen ist, setzen Sie auf XPS – damit sind Sie technisch und rechtlich auf der sicheren Seite. Gerne beraten wir Sie bei Unsicherheiten und unterstützen Sie rund um die Auswahl der passenden Perimeterdämmung!