Die Druckfestigkeit von EPS und XPS

Bei der Auswahl von Dämmstoffen ist es wichtig, verschiedene Faktoren, einschließlich der Druckfestigkeit, zu berücksichtigen. In diesem Artikel konzentrieren wir uns auf die Druckfestigkeit von EPS (expandiertes Polystyrol) und XPS (extrudiertes Polystyrol).

Was ist Druckfestigkeit?

Druckfestigkeit ist die maximale Druckbelastung, die ein Material aushalten kann, bevor es versagt. Sie wird in Kilopascal (kPa) gemessen und ist eine wichtige Eigenschaft von Dämmmaterialien. Je höher die Druckfestigkeit eines Materials, desto besser hält es Druckbelastungen stand. Einfach ausgedrückt, gibt die Druckfestigkeit an, wie viel Kilogramm Druck pro Quadratmeter das Material aushalten kann, bevor es zu einer Verformung kommt.

Warum ist Druckfestigkeit bei XPS und EPS wichtig?

Wenn EPS- und XPS-Dämmplatten zu stark belastet werden, können sie dauerhaft brechen oder sich verformen. Es gibt einen Punkt, an dem das Ausmaß der Verformung anzeigt, dass die maximale Druckfestigkeit erreicht ist. Wenn dies geschieht, hat dies nachteilige Auswirkungen. Die dämmenden Eigenschaften der Platten nehmen ab und ihre strukturelle Integrität wird beeinträchtigt, was zu einer verminderten Effektivität als Dämmmaterial führt.

Druckfestigkeit-Formel

Die Formel lautet: 

σ=F/A

Dabei ist:

  • σ\sigma die Druckfestigkeit.
  • FF die maximale Kraft, bevor das Material bricht.
  • AA die Fläche, auf die die Kraft ausgeübt wird.

Erklärung der Druckfestigkeit-Formel

Stellen Sie sich vor, Sie haben einen Block des Materials. Sie beginnen dann, Gewicht auf diesen Block zu legen. Je mehr Gewicht Sie hinzufügen, desto mehr Druck wird auf den Block ausgeübt. Die Druckfestigkeit ist der Punkt, an dem Sie so viel Gewicht hinzugefügt haben, dass der Block zu brechen oder sich zu verformen beginnt.

Die Formel für die Druckfestigkeit ist eigentlich ganz einfach:

Druckfestigkeit= Maximale Kraft, bevor das Material bricht / Fläche, auf die die Kraft ausgeübt wird

In einfachen Worten:

Man teilt die maximale Kraft, die das Material aushalten kann (bevor es bricht), durch die Fläche, auf die diese Kraft ausgeübt wird. Das Ergebnis ist die Druckfestigkeit des Materials.

Was ist EPS?

EPS, auch bekannt als Styropor, ist ein Dämmmaterial, das durch Erhitzen und Expandieren von Polystyrolkügelchen mit Dampf hergestellt wird. Das Ergebnis ist ein leichtes Material mit geschlossener Zellstruktur. EPS wird aufgrund seiner guten Dämmeigenschaften und seiner Erschwinglichkeit häufig verwendet.

Druckfestigkeit von EPS

Die Druckfestigkeit von EPS hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Dichte des Materials. Im Allgemeinen gilt: Je höher die Dichte, desto höher die Druckfestigkeit. Die Druckfestigkeit von EPS kann mit der folgenden Formel berechnet werden:

Druckfestigkeit EPS = Belastung / Fläche

Dabei ist die Belastung die Kraft, die auf das Material ausgeübt wird, und die Fläche die Größe der Fläche, auf die die Belastung ausgeübt wird. Es ist wichtig zu erwähnen, dass die Druckfestigkeit von EPS je nach Dichte und Herstellungsprozessen variieren kann.

Was ist XPS?

XPS, oder extrudiertes Polystyrol, ist ein Dämmmaterial, das ähnlich wie EPS ist, aber eine höhere Druckfestigkeit und bessere Feuchtigkeitsbeständigkeit aufweist. Es wird durch das Pressen von geschmolzenem Polystyrol durch eine Matrize und anschließendes Abkühlen hergestellt. Dadurch entsteht ein Material mit geschlossener Zellstruktur und höherer Dichte als EPS.

Druckfestigkeit von XPS

XPS hat im Allgemeinen eine höhere Druckfestigkeit als EPS. Dies liegt an der höheren Dichte und der geschlossenen Zellstruktur des Materials. Die Druckfestigkeit von XPS kann mit derselben Formel wie bei EPS berechnet werden:

Druckfestigkeit XPS = Belastung / Fläche

Die höhere Druckfestigkeit von XPS macht es geeignet für Anwendungen, bei denen die Dämmung starken Belastungen ausgesetzt ist, wie z.B. bei Boden- oder Dachdämmungen.

Beispiele für die Wahl zwischen EPS und XPS

Hier sind einige Anwendungen, bei denen erklärt wird, wann Sie besser EPS anstelle von XPS und umgekehrt verwenden sollten:

Bodendämmung

Bei der Bodendämmung ist es wichtig, ein Dämmmaterial zu verwenden, das starken Belastungen standhält. XPS ist hier aufgrund der hohen Druckfestigkeit eine gute Wahl. EPS kann ebenfalls verwendet werden, ist jedoch weniger geeignet für Anwendungen, bei denen die Dämmung starken Belastungen ausgesetzt ist.

Fundamentsdämmung

Bei der Dämmung von Fundamenten ist es wichtig, ein Dämmmaterial zu verwenden, das sowohl feuchtigkeitsbeständig als auch druckbeständig ist. XPS ist hier aufgrund der hohen Druckfestigkeit und der guten Feuchtigkeitsbeständigkeit eine gute Wahl.

Dachdämmung

Bei der Dachdämmung ist es wichtig, ein leichtes und einfach zu verarbeitendes Dämmmaterial zu verwenden. EPS ist hier aufgrund der niedrigen Kosten und der leichten Verarbeitbarkeit eine gute Wahl.

Wanddämmung

Bei der Wanddämmung ist es wichtig, ein Dämmmaterial zu verwenden, das sowohl feuchtigkeitsbeständig als auch druckbeständig ist. XPS ist hier aufgrund der hohen Druckfestigkeit und der guten Feuchtigkeitsbeständigkeit eine gute Wahl.

Berücksichtigen Sie den Projekttyp bei der Wahl zwischen EPS und XPS

Bei der Wahl zwischen EPS und XPS ist es wichtig, die Druckfestigkeit des Dämmmaterials zu berücksichtigen. XPS hat im Allgemeinen eine höhere Druckfestigkeit als EPS, was es für Anwendungen geeignet macht, bei denen die Dämmung starken Belastungen ausgesetzt ist. EPS hingegen ist kostengünstiger und leichter zu verarbeiten. Es ist wichtig, die spezifischen Anforderungen Ihres Projekts bei der Auswahl zu berücksichtigen. Sind Sie unsicher, welches Material Sie wählen sollen? Kontaktieren Sie uns gerne.